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In der Verbandsklasse Nord unterlag die erste U18-Mädchenmannschaft zu Hause gegen den favorisierten TSG Steinheim mit 2:6. Gegen die erstmals in dieser Saison in Bestbesetzung angetreten Gäste zeigten die Erdmannhäuserinnen eine couragierte Vorstellung. Während Steinheim durch den Auswärtssieg den Anschluss an das Mittelfeld herstellte, hat der TTV mit weiterhin null Punkten die Rote Laterne inne.

Für den TSG punkteten in den Doppeln Larissa Rehm/Malin Rath und Anna Kandler/Annika Polinski sowie in den Einzeln Kandler (2), Polinski und Rehm. Aufseiten der Gastgeberinnen waren in den Einzelspielen Sabrina Stickel und Jette Chatzidis erfolgreich. Insbesondere der 3:1-Erfolg von Chatzidis gegen die über 150 TTR-Punkte besser eingestufte Polinski war dabei ebenso beeindruckend wie überraschend. In bislang zwölf Partien seit März 2012 hatte die TTV-Spielerin stets den Kürzeren gezogen und dabei insgesamt nur vier Sätze gewonnen. Im 13. Aufeinandertreffen war es dann endlich soweit und die Erdmannhäuserin konnte nach einer tadellosen Leistung den Tisch erstmals als Siegerin verlassen.

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Im Vorfeld der Partie hatte TSG-Jugendleiter Bernd Helber angefragt, ob Kandler und Polinski ihre zweiten Einzel vorziehen könnten, da beide Spielerinnen noch am Abend in der zweiten Damenmannschaft beim TTC Gnadental zum Einsatz kommen sollten. Solche Terminkonflikte sind nicht ungewöhnlich, wie Steinheims Abteilungsleiter Harald Enderle im aktuellen TSG-Vereinsheft erläutert: „(...) die Integration der älteren Jugendspieler in den Aktivenbereich (ist) weiterhin einer der Hauptschwerpunkte unserer Vereinsarbeit und trägt auch zunehmend Früchte. Dass dadurch jedoch die eine oder andere Lücke im Spielbetrieb der Jugendlichen entsteht ist auch normal“. Diese Lücke durch Verlegungen zu schließen, dafür hat TTV-Jugendleiter Matthias Hiller vollstes Verständnis: „Natürlich verlegen wir. Andere Vereine sollten hier nicht versuchen, Profit herauszuschlagen, indem sie stur auf den Spielplan bestehen. Das wäre nun wirklich kleinlich. Steinheim sollte nicht geschwächt werden, nur weil die anderen Teams gewinnen wollen. Wir haben auch deshalb letztlich zugestimmt, da unsere Mädels nur gegen die Besten der Besten spielen sollen. Und dazu gehören Anna und Annika zweifelsohne. Es ist immer wieder eine helle Freude, ihnen beim Tischtennisspielen zuzuschauen“.

Auf die Doppelbelastung angesprochen wiegelt er ab: „Nein, nein, das ist schon in Ordnung so. Steinheim macht das goldrichtig. Sie integrieren die Mädchen in den Damenmannschaften, um sie optimal zu fördern. Eigentlich sind Anna und Annika auch schon viel zu gut für den Mädchenbereich. Wenn sie dort noch spielen, ohne regelmäßige größere sportliche Herausforderungen, muss man ihnen das hoch anrechnen. Das ist doch eigentlich fast immer eher wie ein Kindergeburtstag für diese beiden hochtalentierten Ausnahmespielerinnen“.

Besonders froh ist man im Erdmannhäuser Lager darüber, dass Polinski ausgerechnet gegen den TTV zum ersten Mal in dieser Saison bei den Mädchen zum Einsatz kam und Steinheim somit in Bestbesetzung antreten konnte. Einerseits zeigt es den großen Respekt, den der TSG vor dem Aufsteiger aus Erdmannhausen hat. Andererseits wird so der Lerneffekt maximiert und wie im Falle von Chatzidis die Möglichkeit für einen Überraschungserfolg eröffnet. Der Anschauungsunterricht war wirklich beeindruckend: „An den TSG kommt einfach keiner ran. Die Jugendförderung sucht ihresgleichen. Wenna Tu, Yasmin Dietrich, Maike Dietrich – alles Absolventinnen der Steinheimer Schule. Ich bin mir sicher, dass sie auch in Zukunft das Mädchentischtennis im Bezirk Ludwigsburg dominieren werden“, erläutert TTV-Coach Hiller. Trotz der erdrückenden Dominanz des großen Nachbarn haben sich die TTV-Mädels für das Rückspiel vorgenommen, eventuell noch den einen oder anderen Punkt oben drauf zu legen.