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Anfang September findet in Stuttgart der Regio-Cup 2017 für Bezirks-Auswahlmannschaften (U13/U15/U18) statt. Erstmals mit dabei ist Sabrina Stickel vom TTV Erdmannhausen. Die 14-Jährige wird im Auswahlteam des Tischtennisbezirk Ludwigsburg als U15-Spielerin an den Start gehen. "Das ist eine tolle Sache. Für Sabrina wird es eine ganz neue Erfahrung sein und für uns ist es eine Bestätigung unserer Arbeit. Wir drücken ihr alle die Daumen", freut sich TTV-Jugendleiter Matthias Hiller über die Nominierung seines Schützlings.

Der Regio-Cup des Tischtennisverband Württemberg-Hohenzollern (TTVWH) ist eine besondere Form des sportlichen Kräftemessens der 15 TTVWH-Bezirke. Aus jedem Bezirk nimmt eine Mannschaft teil, die aus jeweils einer Spielerin und einem Spieler der drei Altersklassen U13, U15 und U18 besteht. Insgesamt ergibt dies dann ein Sechser-Team. Gespielt wird Einzel und Mixed, wobei die Doppel nach den Altersklassen gebildet werden. Sabrina Stickel spielt demnach mit dem U15-Spieler Jens Reichert (GSV Hemmingen) zusammen. Außerdem für den Bezirk Ludwigsburg mit an Bord sind Helen Tian (TTC Bietigheim-Bissingen) und Jannis Henke (TSV Heimsheim) bei U13 sowie Alexandra Kaufmann und Marc Hingar (beide TTC Bietigheim-Bissingen) bei U18. Eine Besonderheit ist die Auswahl der Sport-Region Stuttgart, durch welche das 16er-Feld komplettiert wird. Hier spielen Jungs und Mädels aus den Bezirken Böblingen, Esslingen, Ludwigsburg, Rems, Staufen und Stuttgart zusammen.

Für alle Mannschaften gilt, dass die Spielerinnen und Spieler vom jeweiligen Bezirk nominiert werden. Für die 14-jährige Sabrina Stickel ist es somit eine große Ehre, zum allerersten Mal für die Teilnahme am Regio-Cup ausgewählt worden zu sein. Was sie sich dort erwartet und wie sie es soweit geschafft hat, verrät sie im Interview:

Wie fühlt es sich an, für den Regio-Cup nominiert worden zu sein?
Sabrina Stickel: Ich bin sehr stolz, dabei sein dürfen. Allerdings hat es mich auch ein wenig überrascht, da es in den beiden Jahrgängen 2003 und 2004 eigentlich bessere Spielerinnen gibt. Zumindest, wenn man sich die TTR-Werte anschaut.

Was erwartest Du persönlich vom Regio-Cup?
Ich werde dort auf wirklich sehr gute Gegnerinnen treffen, weshalb ich schon ein wenig Angst habe, es zu verpatzen. Immerhin vertrete ich dort meinen Bezirk. Ich werde mein Bestes geben müssen, das steht fest.

Wie bist Du denn eigentlich zum Tischtennis gekommen?
Ich habe mich mit acht Jahren ein wenig heimlich in die TT-AG der Quellen Grundschule Rielingshausen geschlichen. Eine Freundin nahm mich mit, meine Mutter wusste davon nichts. Noch eine weitere AG hätte sie wohl nicht so toll gefunden. Zwar gab sie dann doch recht schnell ihre Zustimmung zum AG-Besuch, aber in den Verein sollte ich auf keinen Fall. Zum Glück für uns alle kam es dann anders. Inzwischen ist meine Mutter regelrecht tischtennisbegeistert und mir macht es immer noch einen Riesenspaß.

Und was ist Dein Erfolgsgeheimnis?
Zunächst einmal viel Training. Und dann muss man immer auf den Coach hören. Obwohl ich das nicht immer mache (lacht). Was auch noch sehr wichtig ist: Aus den eigenen Fehlern lernen.

Wer sind Deine Vorbilder?
Timo Boll ist echt klasse. Er spielt schon so lange auf Topniveau, das ist wirklich bewundernswert. Ich finde auch, dass er besser als Dimitrij Ovtcharov ist. Dann natürlich meine Vereinstrainer. Und meine Tischtennisfreundin Naomi Tamasan, mit der ich schon bei einigen Turnieren zusammen Doppel spielen durfte. Sie ist echt gut.

Was magst Du am meisten am Tischtennis?
Ein richtig gutes und anstrengendes Training. Es gefällt mir, wenn ich danach so richtig ausgepowert bin. Und wenn ich dadurch besser werde natürlich.

Und was magst Du überhaupt nicht am Tischtennis?
Wenn die Wochenenden so verplant sind. Bei Turnieren kann es schon öfter passieren, dass man von morgens früh bis spät Abends in der Halle ist. Das langweilt dann.

Was würdest Du jungen Mädchen sagen: Warum ist Tischtennis so toll?
Es ist eine superschnelle Sportart, bei der man viel in Bewegung ist, obwohl es nicht immer danach aussieht. Immerhin kommt der Ball mit maximal 180 km/h angeflogen und das auf einer verdammt kurzen Strecke. Da hat man deutlich weniger als eine Sekunde Zeit, um zu reagieren und muss echt auf Zack sein. Es ist wirklich ein Riesenspaß, wenn es so blitzschnell hin und her geht.

Was sind Deine Ziele für die sportliche Zukunft?
Ich würde mal gerne unter die besten drei bei der Baden-Württembergischen Jahrgangsrangliste kommen. Aber das ist schon sehr schwierig. Beim Regio-Cup möchte ich für die Mannschaft auf jeden Fall ein gutes Ergebnis erzielen.

Fragen von Michael Ruddat