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Der zehnjährige Remus Brehm vom TTV Erdmannhausen belegte beim Bezirksranglistenturnier in Steinheim in der zweiten Runde des Jungen U12-Wettbewerbs den zweiten Platz. Dadurch qualifizierte er sich für die Endrangliste des Tischtennisbezirk Ludwigsburg, die am 19. März 2017 in Heimsheim ausgespielt wird. Insgesamt war die Veranstaltung in Steinheim wohl eines der kürzesten Turniere aller Zeiten.

Normalerweise beginnen Ranglisten um neun Uhr morgens und enden zwischen 16 und 17 Uhr nachmittags. Nicht so diesmal in Steinheim. Aufgrund einer Doppelbelegung waren am 19. Februar 2017 in der Riedhalle neben dem Tischtennisturnier auch drei Volleyballbegegnungen mit Beteiligung des TSG Steinheim angesetzt. Spielbeginn für die Volleyballerinnen und Volleyballer war um 14.00 Uhr, sodass die Jagd auf den kleinen Zelluloidball etwas beschleunigt werden musste. Aus diesem Grund verkleinerte der umsichtige Steinheimer Cheforganisator Markus Buchstab die Gruppengrößen von normalerweise zehn Teilnehmerinnen bzw. Teilnehmer auf sechs bis sieben.

Remus Brehm war in Gruppe 1 eingeteilt und hätte eigentlich fünf Gegner haben sollen. Da jedoch zwei Spieler kurzfristig absagen mussten, blieben nur noch drei Kontrahenten für den Zehnjährigen übrig. Entsprechend schnell war der Erdmannhäuser mit seinem Tagewerk fertig. Gegen Jan Kröner (TV Großbottwar) und Fynn Luhr (TV Markgröningen) behielt Brehm jeweils mit 3:0 die Oberhand. In der abschließenden Partie gegen den spielstarken Lukas Wägele (TSV Hochdorf/Enz) zog er dann in drei Durchgängen den Kürzeren. Mit dem zweiten Platz hinter dem Turniersieger Wägele hatte sich der TTV-Spieler auf sportlichem Wege die Berechtigung für die Teilnahme an der Endrangliste erspielt. Allerdings stellte sich im Nachhinein heraus, dass unter anderem auch aufgrund der Absagen alle zehn Teilnehmer der Veranstaltung in Steinheim auch in Heimsheim antreten dürfen. „Erst wird Remus in eine Vierergruppe platziert und dann kommen alle weiter. So einfach war glaube ich noch keine Rangliste bei den Jungen“, meinte TTV-Coach Michael Ruddat scherzhaft zu dem recht ungewöhnlichen Turnier.

Neben Remus Brehm war in Steinheim für den TTV noch Carla Haaß am Start. Die Zwölfjährige trat in der Mädchen U14-Konkurrenz an. Für die junge Erdmannhäuserin, die erst seit gut vier Monaten im Verein Tischtennis spielt, war es der allererste Wettkampf überhaupt. Entsprechend stand das Sammeln von  wertvollen Erfahrungen im Vordergrund. Das Zählen überlies sie noch den Gegnerinnen und konzentrierte sich ganz darauf, die teils schnell gespielten Bälle wieder auf der andere Plattenhälfte zu platzieren. Die meisten Spiele waren nach drei Sätzen auch schon wieder vorbei, mit einer Ausnahme: In der Partie gegen Maya Piringer vom TUS Freiberg führte Haaß bereits mit 2:1 in den Sätzen und stand kurz vor ihrem Premierensieg. Doch die Freibergerin fand ab dem vierten Durchgang besser ins Spiel und behielt letztlich doch noch mit 3:2 die Oberhand. „Schade. Ich hätte Carla den Erfolg bei ihrem allerersten Turnierauftritt wirklich von Herzen gegönnt. Aber man sieht, dass sie schon einiges gelernt hat. Und wir wissen jetzt auch, was wir im Training noch alles verbessern können“, zog Ruddat ein positives Fazit. Nach den insgesamt neun Begegnungen von Haaß und Brehm war die Rangliste in Steinheim für die Erdmannhäuser Delegation dann schon gegen 13 Uhr beendet, was einen persönlichen Rekord bedeuten dürfte.