„Spielverlegungen sind bei uns generell sehr schwierig. Unter anderem deshalb haben wir in der laufenden Saison auch noch nicht von uns aus bei den anderen Mannschaften angefragt. Natürlich spielen wir lieber, aber wenn es nicht geht, geht es eben nicht“, bedauert Erdmannhausens Kapitän Michael Ruddat die Absage des Derbys. Konkret stellten die Marbacher die Anfrage elf Tage vor dem angesetzten Termin und damit rechtzeitig genug, damit aufseiten des TTV eingehend geprüft werden konnte, welche Termine gehen. Doch so einfach war das nicht: An den infrage kommenden Wochenenden war entweder die Stadtallianz oder der TTV bereits belegt oder der Erdmannhäuser Jugendleiter Ruddat bei einer der zahlreichen Ranglisten als Betreuer im Einsatz. Nicht zu vergessen die Faschings- bzw. Osterferien, in denen Begegnungen häufig nur schwerlich unterzubringen sind.
Nicht viel besser sah eine Verlegung unter die Woche ins Erdmannhäuser Training aus: Der TTV muss bis Saisonende noch zwei Spiele des ersten Herrenteams, zwei Mädchen-Pokalspiele und ein Mädchen-Verbandsspiel unterbringen. Außerdem fällt die Erdmannhäuser Sportlerehrung dieses Jahr auf einen Dienstag, sodass dieser Termin ebenfalls nicht geht. Prinzipiell sieht man eine Verlegung in die Zeit der Übungseinheiten in der Jugendleitung des TTV ohnehin kritisch, da regelmäßig über 20 Mädchen und Jungs das Training besuchen und ein reibungsloser Ablauf gewährleistet sein soll. So hätte sich ein möglicher Termin zwar eventuell irgendwann im April finden lassen, doch so lange wollte man die Begegnung dann unter anderem aus Gründen der Wettbewerbsverzerrung auch nicht hinaus schieben.
Man verblieb letztlich so, dass die Stadtallianz für den ursprünglich angesetzten Termin nach Ersatz sucht. Diese Suche verlief leider erfolglos, sodass am späten Freitag Abend die Absage durch die TTG kam und die Punkte kampflos an den TTV gingen. Ein Antrag auf Erstattung der nachgewiesenen Reisekosten aus der Vorrunde gemäß WO/AB G 13.6 wird nicht gestellt werden. Ruddat zufolge sei man auch für den Rest der Rückrunde weitestgehend an die angesetzten Termine gebunden, mit allen Vor- und Nachteilen: „Wir wissen jetzt, dass mögliche Alternativen bei uns eher nicht mehr vorhanden sind. Sollten also unsere kommenden Gegner erwägen, anzufragen, stünden die Chancen wohl leider ebenfalls schlecht. Im Gegenzug bedeutet es aber auch, dass wir im Notfall zu viert oder gar nicht antreten würden. Das ist dann nicht schön, aber wenigstens konsequent“.