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Auf die Jugendabteilung des TTV Erdmannhausen warten in der Saison 2015/16 ganz neue Herausforderungen. Nach den Aufstiegen des ersten U18-Mädchenteams in die Landesliga sowie der ersten U18-Jungenmannschaft in die Bezirksklasse dürfen sich die Nachwuchsspieler mit teils deutlich stärkeren Gegnern messen. Die große Titelflut wie in der vergangenen Runde wird es deshalb aller Voraussicht nach nicht geben, dafür können sich die Jugendlichen aber sportlich weiter entwickeln.

Im Mädchenbereich musste der TTV unter anderem den Abgang von Joëlle Schreiber verkraften. Sie spielt in der neuen Runde für den TTC Oberderdingen, der ein neues Mädchenteam melden konnte. Der Wechsel ist für Erdmannhausens Jugendleiter Michael Ruddat aber durchaus nachvollziehbar: „Bei Joëlle war klar, dass sie nicht allzu lange für uns spielen würde. Dafür waren die Anfahrtswege quer durch den halben Bezirk einfach zu weit. Insofern ist es verständlich, dass sie nun auch dort spielt, wo sie wohnt. Wir wünschen ihr für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg“. Da neben Schreiber auch Franziska Weller (Wechsel zum TTV Burgstetten) und Julia Schindler nicht mehr zur Verfügung stehen, konnte für die Spielzeit 2015/16 lediglich eine Mannschaft gemeldet werden. Im Jahr zuvor waren es noch zwei Teams gewesen: „Das ist mittelfristig auch wieder unser Ziel, damit alle Spielerinnen regelmäßig zu ihren Einsätzen kommen“, so Ruddat.

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Bei den Mädchen U18 I spielen am vorderen Paarkreuz Jette Chatzidis und Alina Pfannenstiel. Für die beiden wird es mit Sicherheit eine sehr lehrreiche Saison werden, da sie sich in der Regel mit äußerst spielstarken Gegnerinnen auseinander setzen müssen. Neben dem Risiko von Niederlagen zeigt sich hier dann aber auch das Potenzial für die Weiterentwicklung der eigenen Spielstärke. Am hinteren Paarkreuz sind die beiden Schwestern Sabrina und Ramona Stickel aufgestellt, die gemessen am TTR-Wert ihrer potenziellen Gegnerinnen durchaus des Öfteren gute Siegchancen haben. Als Ergänzungsspielerin steht Svenja Hilligardt zur Verfügung, für die es ihre zweite Spielzeit im Mädchenbereich sein wird.

Das Saisonziel lautet Klassenerhalt, wofür der TTV gleich vier Teams hinter sich lassen müsste. Kein leichtes Unterfangen, da man gegen die starken Landesligateams aus Altenmünster, Erlenbach, Heimsheim, Neckarsulm und Steinheim höchstwahrscheinlich einen sehr schweren Stand haben wird. Reelle Siegchancen gibt es hingegen in den Partien gegen Buchenbach, Hofen und Ilshofen. Mit ein bisschen Glück könnte gegen Abstatt der eine oder andere Punktgewinn drin sein. Insgesamt müsste also schon sehr viel zusammen passen, damit man am Ende über dem Strich bleibt. Doch TTV-Trainer Matthias Hiller ist optimistisch, dass die Erdmannhäuserinnen das schaffen können: „Die Mädels haben bei ihrem sensationellen Pokalsieg in der vergangenen Saison gezeigt, dass sie viel erreichen können, wenn sie als Mannschaft zusammen halten. Daran müssen sie sich in der kommenden Runde erinnern. Dann kann auch der Klassenverbleib gelingen.“

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Gute bis sehr gute Perspektiven hat das erste Jungen U18-Team in der Bezirksklasse Ost. Mit Valentin Bauer, Marius Willmann, Michel Bauer und Nikitia Pfannenstiel bleibt die Erdmannhäuser Erfolgstruppe der vergangenen Rückrunde unverändert zusammen und kann nach dem Aufstieg auch in der neuen Liga durchaus eine passable Rolle spielen. Insbesondere am vorderen Paarkreuz trumpft der TTV auft. Valentin Bauer ist mit 1.355 TTR-Punkten der nominell beste Spieler der Bezirksklasse Ost. Hinter dem Zweitplatzierten Patrick Bleil (SpVgg Besigheim, 1.311) folgt dann schon auf Rang drei Marius Willmann mit 1.299 Zählern. Damit spielen gleich zwei der drei Topspieler in Erdmannhausen. Auch am hinteren Paarkreuz ist der TTV mit Michel Bauer und Nikita Pfannenstiel im Ligavergleich absolut konkurrenzfähig.

Das Minimalziel Klassenerhalt sollte von der Papierform her also gut machbar sein. Darüber hinaus können die Erdmannhäuser ruhig selbstbewusst nach oben schielen und einen vorderen Tabellenplatz ins Visier nehmen. Im Saisonverlauf dürften vor allem die SpVgg Besigheim und der TV Aldingen hohe Hürden darstellen. Während die Perspektiven in der Liga also recht gut sind, wird man im Pokal der Bezirksklassen und höher wohl kaum wieder so erfolgreich sein wie in der abgelaufenen Spielzeit, als man im Wettbewerb der Kreisligen den Pott nach Erdmannhausen holte. „Wenn unsere Jungs ihr Potenzial regelmäßig abrufen, können sie in der Liga am Ende unter die besten Drei kommen. Das wäre ein toller Erfolg. Im Pokal zählt jede Runde. Da wird früher oder später ein starkes Team aus den höheren Spielklassen kommen und dann wird es richtig interessant“, freut sich TTV-Jugendleiter Ruddat auf die neue Saison.

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Die zweite Jungenvertretung peilt in der Jungen U18 Kreisklasse A Ost einen gesicherten Mittelfeldplatz an. Mit Philip Kearney (16), Aaron Großmann (16) und Daniel Hendrickson (15) hat man gleich drei Spieler mit relativ viel Erfahrung an Bord, wovon auch die jüngeren Spieler Eduard Pflugfelder und Carl Hochweber profitieren können. Außerdem stehen mit Jette Chatzidis, Sabrina Stickel und Alina Pfannenstiel drei Ergänzungsspielerinnen als Mädchenersatz zur Verfügung.

Gute Siegchancen kann man sich gegen den TV Großbottwar II, den RKV Neckarweihingen und den TSG Steinheim III ausrechnen. Gegen den TV Tamm und den TSV Löchgau II dürfte ebenfalls der eine oder andere Zähler heraus springen. Der nominell äußerst stark besetzte TV Mundelsheim sowie der TUG Hofen II dürften wohl eher eine Nummer zu groß für den TTV-Nachwuchs sein. „Unsere Jungen II sind ja schon eine ganze Weile dabei und wissen so langsam, wie der Hase läuft. Ich denke, sie können diese Runde ihre Erfahrung ausspielen und auf Rang drei bis fünf ins Ziel kommen. Damit wären wir sehr zufrieden“, lautet der Ausblick von Erdmannhausens Coach Matthias Hiller.