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Mit einem sensationellen zweiten Platz in der dritten Runde der U18-Rangliste in Korntal sorgte Valentin Bauer vom TTV Erdmannhausen für einen regelrechten Paukenschlag. Das hoffnungsvolle Nachwuchstalent zeigte dabei eine seiner bislang besten Turnierleistungen. Durch den Überraschungserfolg qualifizierte sich der 16-Jährige für die Endrangliste am 29. März 2015 in Heimsheim. Damit gehört er zu den besten zwölf Spielern seines Jahrgangs im Tischtennisbezirk Ludwigsburg.

„Valli, du bist in der Endrangliste“ – diese Worte von TTV-Coach Matthias Hiller zauberten ein Lächeln auf das Gesicht von Valentin Bauer. Gerade eben hatte er sein abschließendes Einzel gegen Benjamin Schlechter (TSV Korntal) absolviert und war angesichts seines Erfolges stolz wie Oskar. Und das völlig zu Recht, denn mit Niklas Stralau (TV Markgröningen) und Nico Diesch (SV Salamander Kornwestheim) hatte der TTV-Spieler in Gruppe 3 schwere Gegner vorgesetzt bekommen. Bauer nahm die Herausforderung an setzte sich abgesehen vom ungeschlagenen Sieger Stralau gegen alle seine Gegner durch. Vier Siege und eine Niederlage bedeuten den zweiten Rang und den bislang größten Erfolg des Erdmannhäusers bei einem Einzelturnier auf Bezirksebene.

Dabei hatte der Erdmannhäuser teilweise hart zu kämpfen. Gegen Julian Kowarsch (TSF Ditzingen) lag er bereits 0:2 in den Sätzen zurück, ehe er durch eine taktisch kluge Mischung aus Offensiv- und Definsivspiel die Partie noch drehen konnte und am Ende mit 3:2 die Oberhand behielt. Gegen den über 300 TTR-Punkte besser eingestuften Stralau spielte Bauer ebenfalls fünf Durchgänge. Für den Ranglistensieger aus Markgröningen war es die härteste Partie des Tages, weil Bauer gegen ihn sein bestes Tischtennis zeigte. Letztlich behielt der haushohe Favorit dann aber doch 11:6 im Entscheidungsdurchgang die Oberhand.

Von besonderer Relevanz war die Partie gegen den Drittplatzierten Nico Diesch, da Bauer bei einer Niederlage die Endrangliste verpasst hätte. Und in eben jenem wichtigen Spiel stand der 16-Jährige plötzlich ohne Betreuer da, weil ihn sein Coach Matthias Hiller schlichtweg vergessen hatte. Hiller hatte auch die parallel spielende TTV-Spielerin Jette Chatzidis betreut und war, euphorisiert von ihrem Sieg gegen die Verbandsklassespielerin Nina Schäfer (TV Grossvillars), auf die Tribüne geeilt, um sichtlich gut gelaunt den anderen Erdmannhäusern davon zu berichten. TTV-Trainer Michael Ruddat machte ihn dann darauf aufmerksam, dass Valentin Bauer noch spielte. „Oh mein Gott“, war der entsetzte Ausruf von Hiller, der anschließend wie von der Tarantel gestochen zu seinem Schützling eilte. Rechtzeitig zur Satzpause erreichte er den Tisch und konnte Bauer auf seinem Weg zum 3:1-Sieg gegen Diesch die richtigen Tipps geben.

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Valentin Bauer‘s Vereinskamerad Marius Willmann wurde mit einer ausgeglichenenen Bilanz von 3:3 Spielen in Gruppe 1 Fünfter. Damit qualifizierte er sich für die Leistungsklasse. Während es bei der Endrangliste um die Top 12 der Einzelspieler im Bezirk geht, werden bei den Leistungsklassen – ebenfalls am 29. März 2015 in Heimsheim – die Platzierungen 13 bis 24 ausgespielt. Neben Willmann erreichten auch die in der zweiten Runde der Mädchen U18-Rangliste gestarteten vier TTV-Mädchen die Leistungsklasse. Jette Chatzidis wurde auch Dank ihres Überraschungserfolges gegen Nina Schäfer mit drei Siegen und vier Niederlagen in Gruppe 4 am Ende Vierte. Franziska Weller belegte mit derselben Bilanz in Gruppe 3 Platz Fünf. Die elfjährige Sabrina Stickel konnte zwar gegen teils viel erfahrenere Spielerinnen keinen Sieg verbuchen. Da in ihrer Gruppe aufgrund eines Ausfalls insgesamt nur sechs Spielerinnen waren, kam sie dennoch weiter.

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Die Überraschung des Tages bei den Mädchen gelang Alina Pfannenstiel. Sie setzte sich in einem wahren Tischtenniskrimi mit 3:2 gegen die Verbandsklassespielerin Leila Otremba (TV Grossvillars) durch. Otremba hat weit über 200 TTR-Punkte mehr auf dem Konto als die Erdmannhäuserin und ist auch aufgrund ihres Alters die deutlich erfahrenere Spielerin. Mit ihrem Erfolg sorgte die damals noch Zehnjährige nicht nur im Erdmannhäuser Lager für ungläubiges Staunen. Auch beim TSG Steinheim fanden sich anerkennende Stimmen. So bezeichnete Elke Polinski, die ihre Tochter Annika auf dem Weg zum Turniersieg in Korntal unterstützte, den Sieg der Erdmannhäuserin als „Quantensprung“. Erdmannhausens Coach Michael Ruddat konnte sich dem nur anschließen: „Alina versetzt uns immer wieder in Erstaunen. Sie hat heute eine Spielerin bezwungen, die drei Klassen über ihr spielt und sechs Jahre älter ist. Daran kann man erkennen, wieviel Potenzial in ihr schlummert. Wir werden bestimmt noch viel Freude an ihr haben.“

In der Gallerie zur Rangliste in Korntal können insgesamt 20 Bilder betrachtet werden (Fotograf: Rudi). Mit einem Klick auf "NEXT" bzw. "PREV" kann vorwärts bzw. rückwärts durch die Bilder navigiert werden.

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