Die Erdmannhäuser wurden sozusagen von der heimischen Couch aus Meister. Zunächst zogen die Mundelsheimer Ende März zu Hause gegen die Spieler aus Hoheneck mit 6:9 den Kürzeren. Damit waren der TTV und der TVM punktgleich und das Spielverhältnis rückte in den Fokus. Mundelsheim durfte sich jetzt nur noch einen einzigen Spielverlust erlauben, um seine Titelchancen zu wahren. Im folgenden Heimspiel gegen die TTG Marbach/Rielingshausen III Anfang April führten die Hausherren bereits mit 6:1 und waren somit auf einem guten Weg, den Kampf um die Meisterschaft weiterhin offen zu halten. Doch dann unterlag der Mundelsheimer Ralf Lehmann dem Marbacher Andreas Kramer mit 11:9, 0:11, 8:11 und 7:11, womit das Titelrennen zu Gunsten der Erdmannhäuser entschieden war. Am Ende hieß es 9:4 für die Gastgeber, die im folgenden Match beim TSV Bietigheim II mit 5:9 den Kürzeren zogen und am Ende trotz eines 9:6-Heimsiegs gegen den RKV Neckarweihingen II aufgrund des schlechteren Spielverhältnisses noch hinter Hoheneck auf Rang drei landeten.
Für TTV-Kapitän Michael Ruddat war der Titelgewinn vom Sofa aus eine völlig neue Erfahrung: „Das war schon sehr ungewöhnlich. Wir konnten selber ja nicht mehr eingreifen. Und dann schaut man an den Spieltagen immer gespannt auf die Ergebnisse von Mundelsheim und beginnt zu rechnen. Ich möchte mich ganz herzlich bei Hoheneck und Marbach bedanken. Sie haben ihren Teil zu unserem Titelgewinn beigetragen“. Nach der Hinrunde hatte der TTV noch drei Punkte hinter Tabellenführer TV Mundelsheim II auf dem zweiten Rang gelegen. In der Rückrunde ließ der TVM dann insgesamt sechs Zähler liegen. Auf der anderen Seite gelangen den Erdmannhäusern sechs Siege und ein Remis, wodurch sie den Rückstand aufholen und an den Mundelsheimern vorbeiziehen konnten.
Auf dem Weg zur Meisterschaft kamen bei den Erdmannhäusern mit Michel Bauer, Wolfgang Grafen, René Hölzel-Engel, Wolfgang Kienhöfer, Alexander König, Olaf Marquardt, Stefan Merker, Elias Priebe, Kai Reinemuth, Michael Ruddat, Oliver von Schaewen und Joachim Weber gleich zwölf Spieler zum Einsatz. Das sind im Prinzip zwei komplette Mannschaften. Dabei waren regelmäßig Talente aus der eigenen Jugend mit am Start. Laut Ruddat war dieses Zusammenspiel der Generationen für den Erfolg ganz besonders wichtig: „Einerseits haben die Nachwuchskräfte vollauf überzeugt. Andererseits haben die älteren Spieler ihre Leistung gebracht. Wir haben insgesamt eine gute Mischung zwischen Jugendlichen und Routiniers gefunden. Ich denke, das war eine unserer großen Stärken in dieser Saison. Die Mannschaft hat prima funktioniert und die Meisterschaft ist der verdiente Lohn dafür“.
Mannschaftsfoto: Reinhard Storz