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Das erste Herrenteam schnappte sich beim Pokalfinaltag in Hemmingen durch ein 4:1 gegen den TTC Bietigheim-Bissingen X im Endspiel des Wettbewerbs der Kreisligen A/B den Pokalsieg. In der Vorschlussrunde hatte man sich in einem dramatischen Match gegen den TTC Oberderdingen III denkbar knapp mit 4:3 durchgesetzt. Die Erdmannhäuser bewiesen in Hemmingen sowohl spielerische Klasse auch als großen Kampfgeist und eine bemerkenswerte Nervenstärke.

Der Traum vom Pokaltriumph war im Halbfinale gegen Oberderdingen fast schon ausgeträumt. Mit 1:3 lag der TTV bereits zurück. Lediglich Oliver von Schaewen vermochte in seinem Einzel gegen Jonas Lutz für Erdmannhausen zu punkten. Hingegen zogen seine beiden Mannschaftskameraden Joachim Weber und Michel Bauer gegen Stefan Heimberger beziehungsweise Gunter Bechthold jeweils den Kürzeren. Auch das Doppel zwischen von Schaewen/Bauer und Heimberger/Bechthold ging an den TTC. Doch es war denkbar knapp, denn das TTV-Duo musste sich erst im fünften Satz mit 9:11 geschlagen geben. Die Erdmannhäuser waren also nicht gänzlich chancenlos und ab da nutzten sie ihre Möglichkeiten auch besser. Zunächst verkürzte von Schaewen durch ein 3:1 gegen Heimberger auf 2:3, ehe Bauer mit demselben Ergebnis Lutz bezwang und somit den 3:3-Ausgleich besorgte. Dann musste Weber im alles entscheidenden siebten Spiel gegen Bechthold seine Nerven unter Beweis stellen. Die Partie ging über die volle Distanz von fünf Sätze und verlangte den Akteuren alles ab. Am Ende krönte Weber durch 10:12, 11:8, 11:7, 9:11 und 11:6 die irre Aufholjagd und machte den Finaleinzug perfekt.

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Hier traf der TTV auf den TTC Bietigheim-Bissingen X. Zu Beginn brachte Uwe Grajewski durch ein 3:1 gegen Michel Bauer den TTC zwar in Führung, doch danach spielten die Erdmannhäuser groß auf. Erst glich Oliver von Schaewen durch seinen Einzelsieg gegen Marko Taras zum 1:1 aus, dann besorgte Joachim Weber gegen Dieter Amesöder das 2:1. Anschließend baute das Doppel von Schaewen/Bauer die Führung durch ein 3:1 gegen Grajewski/Amesöder weiter aus, ehe von Schaewen den Bietigheimer Grajewski mit 11:9, 10:12, 11:6 und 11:6 bezwang und somit den Erdmanhäuser Pokalsieg unter Dach und Fach brachte. TTV-Spieler von Schaewen blieb damit im Pokalwettbewerb 2021/22 im Einzel ungeschlagen. Auf dem Weg zum Pokalerfolg kamen neben von Schaewen, Weber und Bauer mit Stefan Merker und Mannschaftsführer Michael Ruddat noch zwei weitere Spieler zum Einsatz. Kapitän Ruddat fühlte neben der Freude über den Titel auch eine große Dankbarkeit: „Ich bin äußerst froh darüber, dass wir dieses Jahr den Pokalwettbewerb wieder zu Ende spielen konnten. Angesichts der Corona-Pandemie ist das alles andere als selbstverständlich. Mein Dank geht an den Organisator Thomas Friedl, den diesjährigen Ausrichter GSV Hemmingen sowie unsere stets fairen Gegner. Der Gewinn des Pokals ist dann für uns selbst das berühmte Tüpfelchen auf dem I“.

Insgesamt war es für den TTV eine sehr bemerkenswerte Pokalsaison. So musste man bis zur Vorschlussrunde stets auswärts antreten. Es ging nach Illingen, Hochdorf/Enz, Nußdorf und Neckarweihingen. In Summe macht das über 240 gefahrene Kilometer. Beim Pokalfinaltag waren die Erdmannhäuser dann im Semifinale gegen Oberderdingen zumindest formell die „Gastgeber“. Im Endspiel fanden sich Weber & Co. aber schon wieder auf der Gästeseite wieder. Alles in allem hatte der TTV sechs Partien zu absolvieren - so viele wie kein anderes Team im Wettbewerb. Übrigens waren es in der Einfachrunde der Kreisliga A2 für Erdmannhausen ebenfalls sechs Begegnungen. So etwas kann wohl nur unter den aktuellen Pandemie-Bedingungen vorkommen. Mit dem TTC Bietigheim-Bissingen hatte man im Endspiel einen großen Verein als Gegner. Dass der TTV diesem Klub im Herrenbereich einen Titel wegschnappt, passiert auch nicht alle Tage. Somit können die Erdmannhäuser Vereinsmitglieder mit viel Stolz auf den diesjährigen Pokaltriumph ihrer ersten Herrenmannschaft blicken.