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Das erste Herrenteam erkämpfte sich in der Kreisliga A2 zu Hause gegen die TTG Marbach/Rielingshausen III ein 8:8-Unentschieden. Der Schlagabtausch dauerte über vier Stunden. Es war ein phasenweise äußerst emotional geführtes Derby, das sich bis zum dramatischen Finale immer mehr zuspitzte. Letztlich ist das Remis leistungsgerecht. Durch den Punktgewinn ist dem TTV ein guter Start in die neue Spielzeit gelungen.

Die Partie war eine regelrechte Achterbahnfahrt: Zunächst hatte der TTV mit 5:1 klar geführt, ehe die Gäste aus der Schillerstadt zum zwischenzeitlichen 5:5 ausglichen und dann beim Stand von 7:6 erstmals selbst in Führung gingen. Nun schlugen die Gastgeber zurück und sorgten für den 7:7-Ausgleich. Spätestens jetzt war klar, dass die Begegnung keinen Sieger verdient hatte und so kam es dann letztlich auch. Ein Punkt für die TTG, ein Punkt für den TTV – das faire Remis war perfekt. Mann des Abends aufseiten der Hausherren war Michel Bauer. Der spielstarke 18-Jährige war an insgesamt vier Erdmannhäuser Punkgewinnen beteiligt. Zusammen mit Joachim Weber setzte er sich im Doppel sowohl gegen Wolfram Schmid/Andreas Kramer als auch gegen Michael Joos/Jochen Greiner durch. Am vorderen Paarkreuz gewann er seine beiden Einzel gegen Joos und Greiner. Dabei bewies er gegen die Marbacher Nummer eins Joos eine tadellose Moral, als er einen 0:2-Satzrückstand noch in einen 3:2-Erfolg verwandelte.

Ebenfalls gute Nerven zeigten die TTV-Spieler Stefan Merker und Michael Ruddat. Merker behielt in der dramatischen Schlussphase der Partie am hinteren Paarkreuz gegen Klaus Schöffler in der Verlängerung des Entscheidungsdurchgangs mit 12:10 hauchdünn die Oberhand. Dadurch verhinderte er die Niederlage und verkürzte zum zwischenzeitlichen 7:8. Ruddat lag im fünften Satz gegen Kramer bereits mit 0:5 und 4:8 zurück und sah schon wie der sichere Verlierer aus. Doch der Erdmannhäuser gab nicht auf, kämpfte weiter um jeden Ball und setzte sich am Ende mit 11:9 knapp durch.

Auf der anderen Seite konnten auch die Gäste zwei enge Begegnungen für sich entscheiden. So gewann sowohl Uwe Rith gegen Stefan Merker als auch Klaus Schöffler gegen René Hölzel-Engel mit 13:11 im Entscheidungsdurchgang. Rith war dann auch noch in seinem zweiten Einzel gegen Hölzel-Engel erfolgreich. Die weiteren TTG-Zähler kamen durch den Doppelerfolg von Joos/Greiner sowie die Einzelsiege von Joos, Schmid (2) und Kramer. Für den TTV waren außerdem noch das Duo Merker/Hölzel-Engel sowie im Einzel Weber im Einzel siegreich. TTV-Spieler Matthias Hiller blieb zwar ohne Punktgewinn, konnte jedoch der speziellen Atmosphäre viel abgewinnen: „Das war schon so etwas wie die Mutter aller Schlachten. Ein extrem nervenaufreibendes Hin und Her, wie man es fast nur in einem Derby erlebt. Für solche Spiele gehen wir in die Halle“. Sein Doppelpartner Ruddat ergänzt: „Wir können mit dem 8:8 gut leben. Michel hat sich heute ein ganz großes Extralob verdient. Wie er gegen so erfahrene Gegner kühlen Kopf bewahrt und ebenso präzise wie druckvoll gespielt hat, war äußerst beeindruckend“.