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Advent, Advent, ein Lichtlein brennt – und so weiter und so weiter. Diese vorweihnachtlichen Zeilen sind wohl jedem bestens bekannt. Die besinnliche Adventszeit hat heute begonnen. Aus diesem Grund werden hier nun im wöchentlichen Rhythmus erinnerungswürdige Anekdoten aus dem Leben unserer Tischtennisjugend erzählt, die zeigen, dass unser Sport viele ebenso schöne wie lehrreiche Momente bietet.

Im Wonnemonat Mai des Jahres 2015 nahm die TTV-Jugend bei den 31. Reutlinger Stadtmeisterschaften des TSV Altenburg teil. Die Erdmannhäuserinnen Alina Pfannenstiel und Sabrina Stickel gingen zusammen im Mädchen U12 Doppel an den Start. Im alles entscheidenden Spiel um den Turniersieg trafen sie auf Rebecca und Victoria Merz vom TGV Eintracht Abstatt. Die beiden Merz-Schwestern waren schon damals für ihr Talent und ihren Trainingsfleiß bekannt. Inzwischen ist ihre Liste an sportlichen Erfolgen beachtenswert lang. Zum Beispiel wurde Rebecca 2017 bei den Württembergischen Jahrgangsmeisterschaften im Einzel und im Doppel Erste. Victoria holte sich im selben Jahr den Doppeltitel und stand 2018 im Einzel ganz oben auf dem Treppchen. In der aktuellen Saison spielen beide in der Damen Badenliga für den TTC Neckarbischofsheim und haben zusammen in 14 Einzelpartien noch kein einziges Mal verloren. So manch ein Herrenspieler würde angesichts der aktuellen TTR-Werte der beiden Schwestern ganz sicher vor Neid erblassen.

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Das TTV-Duo hatte es also mit ernst zu nehmenden Gegnerinnen zu tun. Eigentlich nimmt man da jede Hilfe an, die man kriegen kann. Eigentlich. Doch nachdem Pfannenstiel/Stickel den ersten Durchgang in der Verlängerung hauchdünn mit 16:14 gewonnen hatten, schnappten sich Merz/Merz den zweiten Satz ebenso knapp mit 12:10. Die Partie war wieder offen. Der Erdmannhäuser Coach Michael Ruddat war trotzdem zuversichtlich und hatte auch ein paar Ideen für das weitere Spiel. Doch davon wollten seine Schützlinge in diesem Moment partout nichts wissen. Bis heute rätseln die Gelehrten, wie es dazu kommen konnte. Vielleicht waren es Ärger und Frust. Vielleicht hatten die beiden einfach nur den Wunsch, es ohne Hilfe zu schaffen. Vielleicht dachten sie auch: „Der schlimmste Schlag ist der Ratschlag“ und verzichteten dankend. In jedem Fall wusste der Coach nicht so recht weiter. Ratlos blickte er nach oben Richtung Tribüne, auf der Sabine Stickel, die Mutter von Sabrina und TTV-Trainer Matthias Hiller standen. Doch die beiden wussten sich ebenfalls keinen Reim auf die Situation zu machen. Da er hier unten wohl nichts mehr auszurichten vermochte, ging Ruddat nach oben und gesellte sich zu ihnen.

Alle drei hatten nur noch wenig Hoffnung auf einen guten Ausgang. Immerhin waren die Abstatterinnen erfolgreich zurückgekommen und die Erdmannhäuserinnen versprühten alles andere als Optimismus. Doch dann geschah das Unglaubliche: Alina und Sabrina zeigten derart viel Engagement, Kampfgeist und Spielfreude, dass Rebecca und Victoria auf einmal wieder im Hintertreffen waren. Mit 11:8 schnappte sich das TTV-Duo den dritten Satz und hielt auch im vierten Durchgang erfolgreich dagegen. Am Ende gewannen sie diesen knapp mit 13:11 und setzten sich damit die Krone der Reutlinger Stadtmeisterinnen auf.

Und die Moral von der Geschicht?
Wenn die Kinder mal nicht hören wollen, ärgere Dich nicht.
Ist der Weg auch steinig und schwer, ihre Stärke mag reichen,
um das Ziel ohne Hilfe der Älteren gekonnt zu erreichen.

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