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Die Marbacher Tischtennisfamilie Rath kehrte hochzufrieden von den 24. Baden-Württembergischen Einzelmeisterschaften in Weinheim nach Hause zurück. Die 14-jährige Malin Rath startete für den TTV Erdmannhausen in der Mädchen U15-Konkurrenz und feierte bei ihrer Premiere auf Anhieb den ersten Einzelsieg. Ihr zwei Jahre älterer Bruder Levin Rath ging für den TTC Bietigheim-Bissingen an den Tisch und spielte sich bei den Jungen U18 gar bis ins Halbfinale. Am Ende belegte er einen sehr guten dritten Rang.

Malin Rath musste sich erst in zwei Qualifikationsturnieren im Oktober und November die Startberechtigung für die abschließende Jahresveranstaltung auf Landesebene erspielen. Insofern war schon alleine die Tatsache, dass sie sich in Weinheim mit den absolut besten U15-Spielerinnen aus Baden, Südbaden und Württemberg messen konnte, bemerkenswert. Der Schwierigkeitsgrad zog im Vergleich zu den beiden anderen Wettkämpfen noch einmal kräftig an, was die junge Erdmannhäuserin auch bereits in der Vorrunde zu spüren bekam. Gegen die favorisierte Lokalmatadorin Celin Ermler (TTC Weinheim) und Megan Cytacki (TTC Suggental) unterlag sie in drei beziehungsweise vier Sätzen. Dafür gelang ihr durch ein 11:7, 11:9 und 13:11 gegen Lotte Groß (TSV Untergröningen) gleich bei ihrer ersten Teilnahme an der prestigeträchtigen Veranstaltung ihr erster Einzelerfolg. Insgesamt war zwar einerseits schon nach der Vorrunde Endstation, andererseits jedoch der Erfahrungsgewinn auf diesem hohen Niveau auch nicht von der Hand zu weisen.

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Levin Rath lieferte in Weinheim eine Galavorstellung ab, ging mehrmals ans Limit und teilweise darüber hinaus. In der Vorrunde bezwang er Nico Neumaier (TTSF Hohberg), Maurice Anderlik (SV Niklashausen) und Tobias Tran (SV Plüderhausen) jeweils in fünf Sätzen und zog somit als Gruppensieger ins Achtelfinale ein. Insbesondere sein Erfolg gegen Tran war angesichts der Ausgangssituation eine waschechte Sensation. Der Plüderhausener gehört aktuell zu den 800 besten Spielern in Deutschland. Der Bietigheimer ist hingegen 2.000 Plätze weiter hinten gelistet. So betrug seine rechnerische Gewinnchance auch lediglich vier Prozent. Doch genau diese vier Prozent reichten ihm, um letztlich mit 11:7, 9:11, 11:8, 7:11 und 11:4 die Oberhand zu behalten.

Den Schwung aus den ersten drei Partien nahm Rath mit in die K.O.-Phase. Im Achtelfinale folgte durch ein 3:2 gegen Fabian Haid (SV Leonberg/Eltingen) der vierte Fünf-Satz-Sieg in Serie. In der Runde der letzten acht gab es dann zur Abwechslung einmal einen glatten Drei-Satz-Erfolg gegen Kai Moosmann (TTC Singen). Der Siegeszug des TTC-Spielers wurde letztlich erst in der Vorschlussrunde gestoppt. Gegen den späteren Zweiten Michael Engelhardt (TSV Kuppingen) unterlag er mit 9:11, 9:11 und 9:11. Turniersieger wurde Samuel Schürlein (DJK Offenburg). Rath landete zusammen mit Tran auf dem hervorragenden dritten Platz.

Bild von Levin Rath freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Volker Arnold.